FDP-Kreistagsfraktion vor Ort: Besuch im Comenius-Kolleg Mettingen

Die FDP-Kreistagsfraktion Steinfurt hat im Rahmen ihrer Reihe „FDP vor Ort“ das Comenius-Kolleg in Mettingen besucht. Im Mittelpunkt des Besuchs stand die Besichtigung der laufenden und geplanten Baumaßnahmen sowie der Austausch mit der Schulleitung und dem Stiftungsrat.
Der Vorsitzende des Stiftungsrates, der frühere Mettinger Bürgermeister Helmut Kellinghaus, sowie Schulleiter Thorsten Bahlmann führten die Delegation der FDP-Fraktion über das Gelände. Besichtigt wurden sowohl das neue Wohnheim als auch das historische Konventgebäude, in dem künftig ebenfalls Unterrichts- und Wohnräume untergebracht sein sollen.
Insgesamt liegt das Investitionsvolumen der aktuellen Bauprojekte bei mehr als sieben Millionen Euro. Die Baumaßnahmen sollen dazu beitragen, den besonderen Bildungsauftrag des Kollegs auch künftig räumlich abzusichern und weiterzuentwickeln.
Ein zentrales Thema war dabei der Umgang mit den Anforderungen des Denkmalschutzes. Insbesondere bei der geplanten energetischen Sanierung des Konventgebäudes habe es nach Einschätzung der Beteiligten Einschränkungen gegeben, die nicht nur zu erheblichen Mehrkosten führten, sondern zugleich moderne energetische Standards erschwerten. Die Vertreterinnen und Vertreter der FDP-Fraktion nahmen die Hinweise mit und signalisierten Verständnis für den Wunsch nach praktikableren Lösungen innerhalb der geltenden gesetzlichen Rahmenbedingungen.
Das Comenius-Kolleg ist eines von nur zwei Studienkollegs in Deutschland, die unabhängig von einer Universität organisiert sind. Es ermöglicht erwachsenen Studierenden aus dem In- und Ausland den Erwerb der allgemeinen deutschen Hochschulreife. Derzeit besuchen rund 300 Studierende aus 47 Nationen das Kolleg. Für die zum kommenden Schuljahr angebotenen 110 Studienplätze gingen über 700 Bewerbungen ein.
Die schulpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion, Claudia Manfraß (Ibbenbüren), würdigte die internationale Zusammensetzung der Studierendenschaft und das besondere pädagogische Profil der Einrichtung: „Am Comenius-Kolleg erleben wir gelebte Völkerverbindung und Verständigung über kulturelle, religiöse und politische Grenzen hinweg. Hier lernen Menschen aus unterschiedlichsten Herkunftsländern und Glaubensrichtungen in einem respektvollen Miteinander – Studierende aus aller Welt leben und lernen hier zusammen. Ukrainische und russischen Studierenden, israelische Studierende neben palästinensischen und arabischen, alles sehr harmonisch. Religionsübergreifend lernen hier Christen, Moslems, Juden und Buddhisten neben- mit- und voneinander. Das ist gelebte Bildung, wie sie beispielhaft für unsere pluralistische Gesellschaft steht.“
Auch der Fraktionsvorsitzende Hans-Jürgen Streich (Ibbenbüren) zeigte sich nach dem Besuch beeindruckt: „Die Bewerberzahlen belegen eindrucksvoll die überregionale Strahlkraft dieser Schule. Das Comenius-Kolleg ist eine herausragende Einrichtung, die weit über die Grenzen des Kreisgebiets hinaus wirkt. Wir werden die weitere Entwicklung konstruktiv begleiten und können uns auch vorstellen, dass der Kreis Steinfurt dazu beiträgt, die finanziellen Herausforderungen zu unterstützen.“
Die FDP-Kreistagsfraktion wird die weiteren Entwicklungen am Comenius-Kolleg aufmerksam verfolgen und wird sich weiter für verlässliche Rahmenbedingungen zur Stärkung dieser besonderen Bildungseinrichtung einsetzen und wo es möglich ist diese Entwicklung auch finanzielle weiter positiv begleiten.