Dr. Grützner: Wir brauchen die syrischen Kolleginnen und Kollegen in Gesundheitssystem und Wirtschaft

Dr. Ekkehard Grützner/ FDP-Direktkandida für den Bundestag

Die Debatte über die Rückführung syrischer Flüchtlinge nach dem möglichen Sturz des Assad-Regimes in Syrien hat mit den heute vorgestellten Handlungsoptionen von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) neue Dynamik erhalten. Der FDP-Direktkandidat im Wahlkreis 123 (Steinfurt 1 / Borken 1), Dr. Ekkehard Grützner (Wettringen), warnt davor, die Diskussion zu einseitig zu führen und dabei die Folgen für Deutschland zu vernachlässigen.

„Gleichgültig, ob in der Pflege, in Krankenhäusern als Ärzte oder als Pflegekräfte: Syrische Kolleginnen und Kollegen sind ein unverzichtbarer Bestandteil unseres Gesundheitssystems. Einen Verlust dieser Mitarbeiter können und sollten wir uns nicht leisten“, so Grützner. Gerade angesichts des bestehenden Fachkräftemangels wäre eine Rückkehrwelle Zehntausender Menschen syrischer Herkunft für viele Bereiche der Gesellschaft eine massive Belastung.

Nicht nur im Gesundheitssystem, auch in anderen Branchen wie Handel, Handwerk und Industrie tragen syrische Arbeitskräfte erheblich dazu bei, den Betrieb aufrechtzuerhalten. „Der Fachkräfte- und Arbeitskräftemangel ist ohnehin schon eines der drängendsten Probleme in Deutschland. Jede Abwanderung würde die bestehenden Herausforderungen weiter verschärfen“, erklärte Grützner.

Der FDP-Direktkandidat fordert daher, die Debatte nicht nur auf Rückführungsstrategien zu beschränken, sondern auch die Perspektive zu erweitern. „Wir müssen uns fragen, wie wir die hier lebenden Syrerinnen und Syrer, die bereits einen wichtigen Beitrag leisten, in Deutschland halten können. Sie und ihre Familien sind ein Gewinn für unsere Gesellschaft und Wirtschaft.“  Die FDP setze auf eine pragmatische Migrationspolitik, die sowohl humanitäre Verpflichtungen als auch die Interessen Deutschlands in den Mittelpunkt stelle. „Es braucht klare Kriterien, aber auch eine vorausschauende Planung, um sowohl Integration als auch Fachkräftesicherung langfristig erfolgreich zu gestalten“, betonte Grützner abschließend