Rettung für die Kneipe um die Ecke

Düsseldorf. Rheine freut sich zurzeit, dass seit langem einmal wieder eine neue Gaststätte eröffnen wird. Der FDP-Landtagsabgeordnete Alexander Brockmeier teilt die Freude, verweist aber gleichzeitig darauf, wie schwierig es mittlerweile geworden ist, sich in der Gastronomie selbständig zu machen. Und er drängt auf Abhilfe. 

Von dem Abwärtstrend der deutschen Kneipenlandschaft waren in den vergangenen Jahren vor allem Betriebe in ländlichen Regionen betroffen. Alexander Brockmeier: „Immer häufiger werden keine Nachfolger gefunden, die Gaststätten werden immer unrentabler oder die Gastwirte können die nötigen Investitionen nicht stemmen.“

Mit Informationen des Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga), des Brauerbund und des Brauereiverband NRW stellt der FDP-Politiker fest, dass sich die Zahl der Kneipen in den vergangenen 18 Jahren nahezu halbiert hat. „Viele Menschen merken seit längerem, dass in ihren Vierteln oder sogar Regionen Orte fehlen, die früher für den sozialen Zusammenhalt gesorgt haben!“ Vereine und Verbände könnten da nicht alle sozialen Bedürfnisse erfüllen.

Alexander Brockmeier hält es deswegen für eine politische Aufgabe, in den Kommunen wieder für mehr soziale Treffpunkte und Ausgehmöglickeiten zu sorgen, an denen sich Nachbarn, Freunde oder Vereine austauschen können. Dies steigere im Endeffekt auch die Attraktivität der Städte und Gemeinden, stellt Brockmeier fest.

Der Abgeordnete Brockmeier weist auf die Erfolge der schwarz-gelben Landesregierung hin: „Die Landesregierung hat mit dem Entfesselungspaket I im Jahr 2017 bereits auf die drängenden Herausforderungen reagiert. Mit der Abschaffung der Hygiene-Ampel wurde eine spürbare Entbürokratisierung erzielt, welche schlussendlich auf bei den lokalen Kneipen und Gaststätten ankommt.“ 

Oft sind es auch die hohen Investitionen, die junge Investoren abschrecken. Viele Gaststätten seien renovierungsbedürftig. Außerdem seien die Ansprüche an eine moderne Kneipe heute höher als früher: „Da muss man heute mehr bieten als ein paar Tische und Stühle. Events und Abwechslung sind gefragt,“ so Brockmeier abschließend.