Letzter Stopp der Sommertour: Theodor-Blank-Kaserne Rheine
Zum Abschluss ihrer Sommertour war die FDP-Kreistagsfraktion in Begleitung einiger Rheiner Parteifreunde zu Gast beim Sanitätsregiment 4 in der Theodor-Blank-Kaserne in Rheine. Fach- und sachkundige Informationen und Begleitung bei einem Rundgang durch die Liegenschaften des Regiments erhielten Sie dabei durch seinen Kommandeur Oberfeldarzt Michael Hinrichs und dessen Stellvertreter Oberstleutnant Andreas Schnippering.
In den einführenden Impulsvorträgen erfuhren die Kommunalpolitiker Wesentliches zur Vorgeschichte, die zur Aufstellung des Regiments geführt hatten, zu seiner aktuellen Struktur und den Planungen zur weiteren Vergrößerung. Insgesamt sind aktuell etwa 300 Soldaten bereits am Standort, die Anzahl soll auf 650 aufgestockt werden. Im Laufe der Vorträge kamen Stärken und Schwächen zur Sprache; beispielweise die in weiten Teilen noch ordentliche Bausubstanz der Gebäude und die Großzügigkeit des Geländes oder die noch bestehende Betriebserlaubnis für den Flughafen. OFArzt Hinrichs erwähnte aber auch die gelegentlich bürokratischen und zögerlichen Verwaltungswege, die er sich vereinfacht wünscht. Auch der Fachkräftemangel wurde beleuchtet, der gerade in spezialisierten Fachbereichen die Neu- und Nachbesetzung von Personal erschwert.
Im zweiten Teil gab sein Stellvertreter OTL Schnippering dann einen Einblick über die Kaserne, das Material und das Gelände und ging noch einmal auf die Geschichte der Liegenschaft und des Standortes Rheine ein. Der Fraktionsvorsitzenden der FDP-Fraktion, Hans-Jürgen Streich, konnte dabei aus seiner eigenen Kenntnis noch ergänzen, verbrachte er doch selbst einige Jahre seines Berufslebens als Soldat in dieser Kaserne. Sein Fazit: „Ich freue mich, dass der Standort wieder lebt. Ich bin sicher, dass das Regiment gut für die Bundeswehr ist und seinen Auftrag in Rheine optimal erfüllen kann, dass es gut für die Stadt Rheine ist, weil es mit seiner Wirtschaftskraft die Situation in Rheine stärkt und das es gut für den Kreis ist, weil es die Bedeutung des Kreises Steinfurt in den Planungen der Bundeswehr wieder ins Rampenlicht zurückführt, wo er auch hingehört.“ Der Vorsitzende der Rheiner Freidemokraten, Dr. Christian Grävinghoff, stellte fest: „Rheine war immer ein großer Bundeswehstandort, die Soldaten gehören zur Stadt, sind willkommen und leisten einen wichtigen Beitrag in der sanitätsdienstlichen Versorgung. Also haben wir guten Grund zufrieden zu sein und auch ein gutes Stück stolz auf die Leistungen des Regiments bei der Erfüllung seines Auftrags.“
Schnippering stellte auch ausführlich dar, welche „Untermieter“ noch in Teilen der Kaserne untergebracht sind und wie die weiteren Überlegungen für die Eigennutzung bisher durch Dritte genutzte Kasernenanteile ist. Zu diesen Nutzern gehören der Aeroclub Rheine e.V., die Landespolizei Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen, aber eben auch der Kreis Steinfurt, der einen Teil seiner Katastrophenschutzmaterialien noch auf dem Kasernengelände lagert. Für alle diese Parteien ist diese Nutzung zeitlich begrenzt und es müssen Anschlusslösungen einvernehmlich gefunden werden.
Der gegenseitige Gedankenaustausch wurde beiderseits positiv bewertet. Abschließend stellte Hans-Jürgen Streich fest: „Die FDP-Fraktion wird das Geschehen im Sanitätsregiment im Rahmen ihrer Beteiligung an den politischen Prozessen im Kreistag positiv begleiten. Wir wünschen dem Regiment viel Erfolg bei seiner Arbeit und werden gern dabei unterstützen, dass aller notwendigen Voraussetzungen geschaffen werden, dass die Soldaten am Standort ihren Auftrag erfolgreich durchführen können. Wir sind ein verlässlicher Partner für das Regiment.“ Der Kommandeur und sein Stellvertreter werden das mit Wohlwollen zur Kenntnis genommen haben.