Landtag | MdL Sundermann nur lückenhaft informiert

IBBENBÜREN. Der Landtagsabgeordnete Frank Sundermann (SPD) bemängelt in seiner Stellungnahme die Impforganisation des Kreises. Seine Kritik zeige allerdings, dass er entweder über die getroffenen Vorbereitungen schlecht informiert wurde, oder aber in seiner Partei schlecht vernetzt sei, heißt es dazu in einer Pressemitteilung des Vorsitzenden der FDP-Kreistagsfraktion, Hans-Jürgen Streich.

„Der Kreis hat längst alle notwenigen Vorbereitungen zur Impflogistik abgeschlossen. Natürlich sind auch die Dinge berücksichtigt worden, über die Herr Sundermann doch immerhin jetzt schon nachdenkt“, so Streich. So sei mit den Städten und Gemeinden besprochen worden, dass für alle diejenigen ein Transport von Kreisseite organisiert wird, die selbst keine Fahrgelegenheit haben. „Und natürlich werden mobile Impfteams alle diejenigen zu Hause mit der Impfung versorgen, die selbst nicht mobil genug sind, zum FMO zu fahren“, so Streich. „Außerdem kommt Herr Sundermann mit seinen Bedenken reichlich spät. Sowohl Landtag als auch Kreistag haben schon seit mehreren Wochen besprochen, wie die Impfung organisiert werden kann.“ Der gesundheitspolitische Sprecher der Fraktion, Dr. Ekkehard Grützner, Hausarzt aus Wettringen, wird mit der Ergänzung zitiert: „Der Transport des Impfstoffs ist weitgehend organisiert. Inzwischen wurden auch Wege gefunden, den zubereiteten Impfstoff mit Impfteams zu den Patienten zu bringen, was bedingt durch die Lagerungsvorschriften eine besondere Herausforderung war.“ Hier habe die Stabsstelle Corona am Kreis hervorragende Vorbereitung geleistet. Der FMO sei als Impfzentrum ideal geeignet. „Gute Binnenstruktur der Räume, ausreichend Parkraum, notwenige Nebenräume für Aufklärungs- und Verwaltungstätigkeit, ich weiß keinen Gebäudekomplex im Kreis, in dem solche Voraussetzungen für eine Massenimpfung vorhanden sind. Wir gehen deshalb davon aus, dass die Impfung zügig anläuft, wenn der Nachschub mit Impfstoffen läuft.“

Allen Beteiligten sei von vornherein klar gewesen, dass es eine gewisse Zeit brauche, um die Patienten zu den Impfungen zu bringen und/oder die Impfungen zum Patienten. „Die Transportorganisation ist also bereits lange geplant und geregelt. Wenden Sie sich an Ihre Gemeinde- oder Kreisverwaltung, dort bekommen Sie Hilfe, auch wenn es darum geht, Impftermine zu organisieren“, heißt es in der Mitteilung.

Nach Aussage von Dr. Grützner seien die Hausärzte bereits jetzt gedanklich dabei, die dritte Stufe der Impfungen zu planen, damit schnellstmöglich auch die Menschen erreicht werden, die in der täglichen Praxisversorgung geimpft werden können. Größtes Hindernis dabei sei, dass sich die zugesagten Impfstofflieferungen der Firma AstraZeneca verzögern. Die FDP schlägt vor, schon jetzt in den Gemeinden mit der nötigen Patientenaufklärungskampagne zu beginnen und damit die Impfwilligen zu erfassen.