Landtag | Landtagsabgeordneter Brockmeier im Gespräch mit dem TV Jahn

Rheine/Düsseldorf. In der vergangenen Woche tauschte sich der Rheinenser Landtagsabgeordnete Alexander Brockmeier digital mit dem TV Jahn Rheine 1885 e.V. aus. Der Vorstandsvorsitzende Ralf Kamp und der Präsident Stefan Gude stellten dem Abgeordneten das vom TV Jahn mitinitiierte Positionspapier der Großsportvereine vor und machten auf die Herausforderungen der Corona-Pandemie für den Sportverein in Rheine aufmerksam.

„Die Sportvereine sind von den Einschränkungen in der Corona-Pandemie besonders hart betroffen. Schon seit mehr als einem Jahr können kaum Fitness- und Sportangebote stattfinden. Als jugendpolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion ist mir dabei besonders die Situation für die Kinder und Jugendlichen wichtig. Der fehlende Vereinssport stellt eine Gefahr für die körperliche und psychische Gesundheit der Jüngsten dar und darf nicht zu weiteren motorischen und seelischen Belastungen führen. Wir Freie Demokraten setzen uns deshalb dafür ein, den Sport konsequent in eine planbare Öffnungsstrategie einzubeziehen. Viele Sportvereine und Fitnessanbieter haben bereits gut durchdachte Hygienekonzepte erstellt, die auch im Sportbereich einen umfassenden Infektionsschutz gewährleisten,“ so Brockmeier.

„Als Land NRW sind wir uns den Schäden, die die Sportvereine durch die Corona-Pandemie erleiden müssen, bewusst. Um die Vereine vor einer Insolvenz zu bewahren, haben wir deshalb einen entsprechenden Rettungsschirm für den Sportbereich auf den Weg gebracht. Wichtig ist es aber nun, nicht nur die Sportverein zu retten, die schon vor dem Aus der Existenz stehen, sondern auch die finanziell stabilen Vereine vor einer Schieflage zu bewahren. Aus diesem Grund setze ich mich für ein Anschubprogramm ein, damit die Sportvereine nach der Krise wieder schnell zu alter Stärke kommen können,“ führt Brockmeier weiter aus.

Ralf Kamp: „Wir freuen uns sehr, dass unser Positionspapier auf viel Verständnis und auch auf die Bereitschaft, sich für die besondere Situation der Großsportvereine mit einzusetzen, gestoßen ist. Gerade nach einer Öffnung im Sport wird es sehr wichtig sein, schnell wieder viele Menschen zu Sport und Fitness in der Gemeinschaft zu motivieren. Doch diese Phase des Wiederaufbaus wird auch finanziell nicht leicht sein. Bei voller Kostenbelastung werden wir deutlich weniger Einnahmen haben. Wie auch nach dem ersten Lockdown wollen wir den Wiederaufbau mit kreativen Ideen und viel Energie angehen. Wir wollen zum Beispiel typische Indoor-Angebote nach draußen bringen und so auch in einer Pandemie Sport und Fitness möglich machen.“

Stefan Gude: „Wir finden es sehr wichtig, dass mehr wissenschaftliche Erkenntnisse gesammelt werden. Es sollten umfangreiche Studien im Bereich Freizeit-, Breiten- und Gesundheitssport existieren, um die Auswirkungen des Virus im Sport besser zu kennen. In diesem Zusammenhang bieten wir gern unsere Mitarbeit an. Durch unsere Größe und Vielfältigkeit können wir uns gut vorstellen, ein interessanter Modellstandort zu sein. Die Erfahrungen aus unserem „Safety-First-Programm“ sowie die mehrfach gelobten Hygienekonzepte sollten zudem mehr in die Überlegungen zu Öffnungsstrategien im Sport einfließen.“

Ralf Kamp: „Wir begrüßen es, dass Herr Brockmeier gerade auch die Kinder und Jugendlichen explizit im Blick hat. Denn das ist die Altersgruppe, bei denen die größten Mitgliederrückgänge zu verzeichnen sind. Dabei darf die Wiederaufbau guter Angebote für die Jüngsten nicht unter der finanzielle Krise leiden.“