FDP und WLV einig in der Kritik

Niklas Brügge / FDP

Zu ihrem turnusmäßigen Meinungsaustausch trafen sich die Spitzen des WLV-Kreisverbands und der FDP-Kreistagsfraktion. Im Zentrum der Gespräche stand der Umgang mit den Ackerflächen. Anlass sind die zu erwartenden Ertragseinbrüche und Lieferprobleme als Folge des Ukraine-Kriegs. Zu erwarten sind die Verknappung von Weizen und weiteren Getreiden und steigende Preise. Dies steht in direktem Spannungsfeld zu der in Deutschland politisch gewünschten Änderung von Fruchtfolgen und der ebenfalls politisch gewollten Ausweisung von Bachflächen und Schutzgebieten. Diese Flächen stehen für die Erzeugung von Lebensmitteln nicht mehr zur Verfügung. Beide Seiten waren sich einig, dass die Situation derzeit eher nicht zu einer Reduktion der Anbauflächen für Getreide passe. Weiterer Diskussionspunkt war die neue Düngemittel- und Pflanzenschutzverordnung. WLV-Kreisvorsitzender Albert Rohlmann sagte, dass ohne Pflanzenschutzmittel eine mechanische Bodenbearbeitung zur Verminderung der Beikräuter erfolgen müsse. Diese sei aber schädlich für Bodenbrüter wie Kiebitz und Brachvogel, deren Schutz ebenfalls politisch gewünscht sei. Insgesamt meint die Landwirtschaft, dass viele Maßnahmen der Politik in ihren Folgen nicht zu Ende gedacht würden.