FDP Kreistagsfraktion zu Gast bei den Stadtwerken In Osnabrück
Die FDP-Kreistagsfraktion besichtigte auf Einladung der Stadtwerke Osnabrück die neue E-Bus Flotte, um sich für einen möglichen Einsatz dieser Technologie im Kreise Steinfurt zu informieren.
Die Stadtwerke Osnabrück hat insgesamt 13 E-Busse in Betrieb genommen. Sie wurden von der holländischen Firma VDL geliefert. Andere Mitbewerber waren nicht in der Lage die geforderte Technologie in Gänze zu liefern. Grund für den Einsatz der Batterietechnologie war, dass man die enorme CO2Belastung in Osnabrück bei gleichbleibender Mobilität senken will. Eine Studie mit Betrieb von O-Bussen ergab, dass diese durch die Oberleitung an feste Strecken gebunden sind. Außerdem müsse man die Oberleitung am vielen Privathäusern befestigen, was teilweise auf Ablehnung stößt und somit zu großen Verzögerungen führt.
Die Busse werden im innerstädtischen Betrieb eingesetzt. Dazu waren etliche Vorbereitungen nötig wie die Errichtung einer Versorgungshalle in der die Batterien nachts geladen werden. Zusätzlich werden an den Endpunkten jeder Strecke Ladestationen installiert, wo die Busse während der Pausenzeiten der Fahrer mit höchster Leistung nachgeladen werden. Die Busse sind mit einem Stromzuführungsgelenk ähnlich der E-Locks bei der Bahn ausgerüstet. Diese klinken für den Ladebetrieb in entsprechende Stromadapter ein. Mit diesem Verfahren kann man das normale Tagesgeschäft betreiben. Licht und Scheibenwischer werden von den Batterien versorgt, jedoch wird die Heizung durch ein umweltfreundliches Fremdaggregat betrieben. Dieses Aggregat soll zukünftig ebenfalls durch Batterien ersetzt werden.
Die voraussichtliche Lebensdauer der Batterien beträgt nach Herstellerangaben ca 8-10 Jahre. Es war allen deutlich, dass die jetzige Batterietechnologie schon jetzt an Grenzen stößt. Dr. Rolfes, Mobilitätsvorstand der Stadtwerke Osnabrück, führte aus, dass die E-Busse ausschließlich im innerstädtischen Verkehr genutzt werden können. Ein Einsatz in Flächenkreisen mit hoher Kilometerleistung ist mit dieser Technologie wirtschaftlich nicht machbar. Im Kreis Steinfurt, so Hans-Jürgen Streich, Fraktionsvorsitzender im Kreis, ist somit der Einsatz von E-Bussen noch nicht sinnvoll.
Die Energiekosten der E-Busse liegen um 70% unter denen der herkömmlichen Busse. Auch die Wartungskosten der E-Busse sind günstiger. Des Weiteren arbeitet man an einem autonomen Betrieb auf dem Werksgelände, was Parken, Waschen, innere Reinigung und Aufladen beinhaltet. Die Störanfälligkeit ist bis dato sehr gering.
Parallel zu den neuen Buslinien arbeitet man an einem neuen Zahlsystem für Passagiere. Diese soll dann z.B. per Handy-App erfolgen. Damit zahlt man dann genau nur die Km, die man auch gefahren ist.
Der Fraktionsvorsitzende Hans-Jürgen Streich bedankte sich nach einer Probefahrt auf dem Werksgelände bei Dr. Rolfes für die Einladung und die interessanten Ausführungen.