FDP-Fraktion konstituiert sich

Dr. Ekkehard Grützner und Hans-Jürgen Streich

Aus der Ibbenbürener Volkszeitung vom 08. Oktober 2020:

KREIS STEINFURT. In der ersten Sitzung der frisch gewählten FDP-Fraktion für den neuen Steinfurter Kreistag haben die neuen Fraktionsmitglieder die ersten Weichen gestellt. Zum Vorsitzenden der Fraktion wurde erneut das langjährige Kreistagsmitglied Hans-Jürgen Streich aus Ibbenbüren gewählt, als Stellvertreter wurde Dr. Ekkehard Grützner aus Wettringen berufen. Zudem gehören Wiebke Reerink aus Hopsten und Kai Kunz aus Steinfurt dem neuen Kreistag an. Mit der Geschäftsführung der Fraktion wurde – wie schon in der abgelaufenen Wahlperiode – Manfred Verlemann (ebenfalls Ibbenbüren) betraut. In ersten Gesprächen wurde auch über die Erweiterung der Fraktion mit weiteren Experten beraten, die als sachkundige Bürger die Expertise der Kreistagsfraktion verbreitern werden. Hier wird die Fraktionsführung in den nächsten Tagen entsprechende Gespräche führen. In einer ersten Bilanz wurden die Ergebnisse der Kommunalwahl und der Landratswahl gewürdigt. Insgesamt ist der Eindruck gemischt: Neben besten Ergebnissen in Altenberge und Neuenkirchen und einem leichten Zugewinn in den meisten anderen Gemeinden waren auch schwächere Ergebnisse zu verkraften, wobei das schwache Ergebnis in Emsdetten besonderen Grund zur Nachdenklichkeit gab. Hier sollen zusammen mit den Emsdettener Parteifreunden noch einmal die Konsequenzen beraten werden, beispielsweise eine Bürgerbefragung zur Zukunft der geplanten Umgehung K53n. Für die Zusammenarbeit mit dem frisch gewählten Landrat Dr. Martin Sommer erwartet die FDP die Fortführung des bisher bereits gepflegten sachlich-freundlichen Umgangs. Außerdem wurden die ersten politischen Schwerpunkte für die kommenden Monate bestimmt: Im Vordergrund steht die Beratung des Kreishaushalts und der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Finanzierung der bereits angestoßenen und der geplanten Projekte im Kreis. Besonders die freiwilligen Leistungen werden in den Fokus gerückt. Zusätzlich hat man mit Interesse zur Kenntnis genommen, dass Dr. Sommer in seiner Funktion als (scheidender) Kreiskämmerer bereits im Sommer die verschiedenen Planungsbereiche und Ämter dazu aufgefordert hat, ein Einsparpotenzial von zehn Prozent zu realisieren. Wenn dies auch nur zur Hälfte gelänge, würden damit Mittel in Höhe von 25 Mio. Euro frei, die für die Gestaltung der Aufgaben und der freiwilligen Projekte zur Verfügung ständen. Weitere Arbeitsschwerpunkte sind die Förderung der Wasserstoff- und Batterietechnologie, die Beschleunigung der Digitalisierung und die Verbesserung der schulischen Infrastruktur.