FDP-Fraktion im Kreistag unterstützt Antragstellung des Landrates
Die FDP-Fraktion im Kreistag unterstützt nachdrücklich die Initiative von Landrat Dr. Sommer, weiterhin das öffentliche Leben und das Geschäftsleben für Menschen mit negativem Schnelltest aufrecht zu erhalten. Dazu sagt Hans-Jürgen Streich, der Fraktionsvorsitzende der FDP: „Wir Freien Demokraten sind hier auf der Linie der Landesregierung. Das Geschäftsleben und die Gastronomie sind nicht die Infektionstreiber. Vielfach haben die Geschäftsinhaber bewiesen, dass sie sorgfältig ausgeklügelte Hygienekonzepte haben. In Geschäften und Gastronomie werden die täglichen Hygieneregeln AHA und Lüften oft viel besser befolgt, als andernorts. In Anbetracht steigender Inzidenzen jetzt dort wieder zuzumachen, bestraft die Inhaber eigentlich grundlos, dafür aber durch die bisherigen Lockdowns aber doppelt und dreifach. Hier werden Dutzende von Geschäftexistenzen dem Untergang preisgegeben.“ Ergänzend sagt dazu der gesundheitspolitische Sprecher der Fraktion Dr. Ekkehard Grützner: „Wir befürworten die Beibehaltung offener Geschäfte und Gastronomiebetriebe gerade über Ostern in Verbindung mit der Verpflichtung zu einem tagesaktuellen negativen Test. Damit erreichen wir nach unserer Auffassung eine noch höhere Anzahl von Testen. Und wer viel testet wird viele sonst unentdeckte Infektionsfälle finden. Insofern ist die Durchführung vieler Tests unser eigentliches Ziel und wenn das dann auch noch Geschäftsexistenzen rettet, erreichen wir mehrere Ziele auf einmal.“ Ein weiteres Argument für den Antrag des Kreises bei der Landesregierung ist nach Auffassung der FDP, dass auch die anderen Münsterlandkreise sowie die Städte Münster und der Landkreis Osnabrück das öffentliche Leben nicht herunterfahren. Würde der Kreis Steinfurt den Schritt nicht gehen, wäre der Kreis eine Insel und es käme zu umfangreichen Geschäftstourismus aus dem Kreis hinaus in die Nachbarkreise. Das helfe der Infektionslage auch nicht und exportiere zudem Kaufkraft in die Umgebung, die im Kreis jetzt auch benötigt werden.
Beide Kommunalpolitiker machten aber auch noch einmal deutlich, dass es der private Bereich ist, aus dem die Infektionsverbreitung derzeit gespeist wird. Die Vorsicht der Bürger habe nachgelassen, angesichts der jetzt lockenden schönen Tage in Verbindung mit dem Osterfest wird von beiden eine zunehmende Sorglosigkeit beobachtet. Beide mahnen: „Jeder hat es auch selbst in der Hand: Handeln Sie verantwortungsbewusst! Das Covid-19 Virus in seiner britischen Mutation gefährdet aktuell auch jüngere und junge Menschen. Vermeiden Sie Kontakte, die nicht unbedingt sein müssen – auch für Ihre Kinder. Sie retten damit Leben. Dieser Schritt hin zu einer Öffnung ist ein Experiment. Wenn wir das mit Toten bezahlen müssen, war der Preis zu hoch.“