Brockmeier: Schulen möglichst lange offen halten
Düsseldorf. In der aktuellen Diskussion um den Präsenz- und Distanzunterricht an den nordrhein-westfälischen Schulen äußert sich Alexander Brockmeier, Landtagsabgeordneter der FDP-Fraktion und Mitglied im Ausschuss für Schule und Bildung.
Die Schließung der Kitas und Schulen am Anfang des Jahres habe auch zu negativen Begleiterscheinungen geführt, ist sich Brockmeier sicher. Zurückzuführen sei dies besonders auf die soziale oder finanzielle Situation des familiären Haushalts: „Uns ist wichtig, dass wir auch an die Kinder und Jugendlichen denken, die es zu Hause nicht so leicht haben. Oftmals scheitert es bei vielen Familien schon an den notwendigen räumlichen oder finanziellen Möglichkeiten, um für die Kinder und Jugendlichen einen regulären Unterricht auf Distanz zu gewährleisten. Die aktuelle Schulpolitik ist für uns ein elementarer Teil der Bildungsgerechtigkeit. Hierbei hat die Politik eine besondere Verantwortung gegenüber sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen,“ so Brockmeier.
„Als schwarz-gelbe Landesregierung haben wie den Schülerinnen und Schülerin in unserem Land eine Bildungsgarantie gegeben. Ein Ausfall des Unterrichts zu Lasten der Schüler darf es nicht mehr geben. Alle Kultusminister haben gemeinsam die Entscheidung getroffen, den Präsenzunterricht in den Schulen, so lang es die aktuellen Gegebenheiten ermöglichen, aufrecht zu erhalten. Einschränkungen im Schulbetrieb nehmen wir deshalb schulscharf und stets am Einzelfall orientiert vor. Dies schließt ausdrücklich auch die Möglichkeit zum hybriden Unterricht mit ein,“ äußert sich Brockmeier.
Diese Einschätzung werde nun auch durch die neuste Umfrage des Instituts Civey unterstützt. Im Zuge dieser Umfrage antworteten 56,1 Prozent auf die Frage, ob der Schulunterricht in NRW auch bei erhöhten Corona-Infektionszahlen grundsätzlich weiter in Präsenz stattfinden solle, mit «Ja, auf jeden Fall» oder «Eher ja». Insgesamt wurden im Auftrag der FDP-Landtagfraktion 1941 Menschen befragt.
„Um den Regelbetrieb an unseren Schulen weiterhin zu ermöglichen, haben wir als Land NRW bereits zu Beginn der Pandemie einige Maßnahmen getroffen. Als Grundlage für einen sicheren Schulbetrieb, halten wir die Einhaltung von Abstands- und Hygieneregeln für besonders wichtig. Durch eine flächendeckende Maskenpflicht, die auch im Unterricht gilt, und das konsequente und regelmäßige Lüften wird das Ansteckungsrisiko darüber hinaus bereits reduziert. Dort wo es nicht möglich ist, die Räume ausreichend zu belüften, finanziert das Land mit einer vollständigen Kostenübernahme die Anschaffung von Luftreinigungsgeräten. Durch die Anpassung des täglichen Schulbeginns können die Schulen mit den Unterricht zwischen 7:30 und 8:30 Uhr beginnen. Hiermit entlasten wir besonders die oftmals vollen Busse und Bahnen in den Morgenstunden,“ äußert sich Brockmeier.