Anfrage an das Umweltministerium zur Optimierung der Trassenführung von Amprion-Energieleitungen
Die FDP-Fraktion im Steinfurter Kreistag sowie die FDP in Wettringen haben sich gemeinsam mit einer Anfrage an das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gewandt. Anlass der Anfrage war die zunehmende Belastung von Natur und Landschaft durch die geplanten und bestehenden Energieleitungen auf dem Gebiet der Gemeinde Wettringen. Die FDP-Vertreter forderten eine Prüfung der Möglichkeit, diese Trassen, insbesondere für Strom- und Gasleitungen, zu bündeln, um die negativen Umweltauswirkungen zu minimieren.
In der Anfrage, die von Dr. Ekkehard Grützner, dem stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden, verfasst wurde, wird auf die derzeitige Situation in der Gemeinde Wettringen hingewiesen. Hier verlaufen mehrere Nord-Süd-Trassen durch das Gebiet, wobei jede Trasse einen eigenen breiten Korridor beansprucht. Diese parallelen Trassenführungen führen zu mehrfachen Eingriffen in die Landschaft und erhöhen die Belastung für die Natur erheblich.
Dr. Grützner und seine Kollegen schlagen daher vor, die Trassenführungen zusammenzulegen, um so die Anzahl der Erdarbeiten zu reduzieren und die Umweltauswirkungen zu minimieren. Sie baten das Umweltministerium um eine Stellungnahme zu den Möglichkeiten und Herausforderungen einer solchen Bündelung, um die naturverträgliche Energiewende in der Region voranzutreiben.
Das Ministerium hat in einer ausführlichen Antwort, unterzeichnet von Staatssekretär Dr. Jan-Niclas Gesenhues aus Emsdetten, auf die Anfrage reagiert. Dr. Gesenhues bestätigte das grundsätzliche Ziel, den Ausbau der Stromnetze so naturverträglich wie möglich zu gestalten. Er betonte, dass die Planung von Infrastrukturprojekten in einem Spannungsfeld zwischen der notwendigen Beschleunigung des Netzausbaus und dem Schutz der Natur steht.
In der Antwort des Ministeriums wird die Anregung der FDP als nachvollziehbar und sinnvoll erachtet, insbesondere in Anbetracht der geografischen Lage der Gemeinde Wettringen, die als Knotenpunkt verschiedener Energieleitungen fungiert. Dennoch weist das Ministerium darauf hin, dass eine gemeinsame Trassenführung und Bündelung im Einzelfall geprüft werden muss. Dies betrifft sowohl die technische Umsetzbarkeit als auch die Vereinbarkeit mit den jeweiligen Planungszielen.
Das Ministerium stellt klar, dass eine generelle Aussage zur Eignung oder zu Synergiepotenzialen aufgrund der unterschiedlichen Ausbauvorgaben und Energieträger schwierig ist. Abschließend empfiehlt das Ministerium, dass die FDP ihre Anliegen in den planerischen Beteiligungsprozessen der zuständigen Behörden einbringt. Diese Hinweise könnten dann im Rahmen der planerischen Abwägungen berücksichtigt werden.
Die FDP-Wettringen und die FDP-Kreistagsfraktion Steinfurt sehen die Antwort als einen wichtigen Schritt in der Diskussion um eine nachhaltige und umweltfreundliche Trassenplanung und werden sich weiterhin für eine optimale Lösung einsetzen.