Abschluss der Sommertour der FDP-Kreistagsfraktion am Flughafen Münster/Osnabrück

vlnr: Hans-Jürgen Streich, Carsten Antrup, Marion Lendermann, Manfred Verlemann, Wiebke Reerink, Kai Kunz, Prof. Dr. Schwarz, Ralf Gissel, Claudia Manfraß

Die FDP-Kreistagsfraktion Steinfurt beendete ihre Sommertour 2024 mit einem Besuch am Flughafen Münster/Osnabrück (FMO). Im Gespräch mit Geschäftsführer Prof. Dr. Rainer Schwarz wurde die positive Entwicklung des Flughafens hervorgehoben. Besonders erfreulich sei der Zuwachs von 30 % im Passagieraufkommen im Vergleich zum Vorjahr. Der FMO habe das Vor-Corona-Niveau erreicht und erwarte für die nächsten Tage, die Marke von einer Million Fluggästen zu überschreiten.

 

Allerdings gibt es Herausforderungen. Der Geschäftsreiseverkehr ist seit der Corona-Pandemie stark zurückgegangen, insbesondere durch den Verlust der Frankfurt-Linie, was allein 100.000 Fluggäste weniger im Point-to-Point-Verkehr bedeutet. Viele Unternehmen haben sich entschieden, innerdeutsch nicht mehr zu fliegen. Auch die höheren Preise am FMO im Vergleich zu anderen Flughäfen wie Köln, Düsseldorf oder Hannover führen dazu, dass einige Fluggäste lieber von anderen Airports fliegen. Dennoch konnte der FMO bereits 2022 ein positives Betriebsergebnis erzielen – zwei Jahre früher als ursprünglich erwartet.

 

Prof. Schwarz führte aus: „Wirtschaftlich ist der FMO weiterhin auf einem guten Weg: Die Verschuldung ist planmäßig gesunken, und der Schuldenabbau verläuft ebenfalls wie geplant. Investitionen noch an, speziell in den Bereichen EDV, Brandschutz und die Erweiterung der Gepäckanlage um Self-Service-Counter. Die wollen wir aus dem laufenden Betriebsergebnis finanzieren. Größere Projekte wie die Startbahnsanierung wurden bereits abgeschlossen. Zudem wurden zwei neue Feuerwehrfahrzeuge im Wert von mehreren Millionen Euro angeschafft, und der Funk wurde bereits auf digitale Technik umgestellt, um die Zusammenarbeit mit der Kreisfeuerwehr zu verbessern.“

 

Dennoch stehe der FMO im Wettbewerb unter Druck, da Flughäfen wie Bremen hoheitliche Kosten erstattet bekommen, während der FMO jährlich 3 Millionen Euro für hoheitlichen Kosten selbst tragen muss, also beispielsweise die Aufwendungen für Feuerwehr und Sicherheit. Diese hohen Standortkosten blieben ein Wettbewerbsnachteil.

 

Die positive Entwicklung des Flughafens strich Hans-Jürgen Streich, Vorsitzender der FDP-Kreistagsfraktion noch einmal heraus: „Zuletzt hat das Treffen mit den Vertretern der Wirtschaft gezeigt, welchen Rang der Flughafen in den Überlegungen der Wirtschaft hat. ER ist und bleibt ein wichtiges Strukturelement im Kreis Steinfurt. Und nicht zuletzt haben die Steuern und Abgaben auch aus dem Airportpark manche Investitionen im Kreis überhaupt erst finanzierbar gemacht. Wir glauben auch weiter an den Flughafen und sein Potenzial, in den Wettbewerb einzusteigen und sich langfristig zu behaupten.“  Die verkehrspolitische Sprecherin der FDP-Kreistagsfraktion und FDP-Kreisvorsitzende Wiebke Reerink hob noch hervor: „Der Flughafen ist kundenfreundlich, modern und zukunftsorientiert. Mit seiner „Politik der Nachhaltigkeit“ beispielsweise den Planungen für das große Solarfeld zur Erzeugung grünen Stroms für den Betrieb im Airportpark, mit seiner Orientierung auf Flugzeuge mit nachhaltigen Treibstoffen, Wasserstoff oder bei kleinen Flugzeugen auch rein elektrisch ist der FMO wegweisend. Und die überdurchschnittlich gute wirtschaftliche Entwicklung im Vergleich zu anderen Airports trotz der widrigen Umstände zeigt die hohe Kundenakzeptanz. Um all diese Faktoren wissen wir und wir sind froh, dass seit der Vorlage des Gutachtens zum Flughafen die kontroversen Diskussionen ein Ende gefunden haben.“

 

Als Fazit der Gespräche versprach die FDP-Kreistagsfraktion, den FMO auch weiterhin positiv zu begleiten und den Dialog mit der Geschäftsführung fortzuführen.